100 Jahre Dörpfeldschule – die Schule am Neuenhof
Die Schule am Neuenhof wurde zur Entlastung der Schulen Handweiser, Struck, Neuenkamp und Hohenhagen erbaut. Während die vorigen wie auch viele andere Schulen im Stadtgebiet als Schule für einen bestimmten Stadtteil gegründet wurden und aus kleinen Anfängen über mehrere Gebäude sich zu den heutigen entwickelten, feiern wir eigentlich das Jubiläum eines Gebäudes, das als Teil der Stadtplanung zunächst an den Rand der Stadt in ein noch ziemlich leeres Gebiet, umgeben von Wiesen und Feldern, grenzend an große Wälder, erbaut wurde. So musste auch für den Neubau ein Tannenhochwald nördlich der Baisieper Straße abgeholzt werden.
Über die Teile, die zu Beginn zum Schulbezirk zählten und auch heute noch sein Bestandteil sind, wird in der Festschrift von 1953 berichtet:
“Im ausgedehnten Waldgelände entstanden mit der Zeit Rodungen, Siedlungen und Verkehrswege. 1369 gab es schon die Ortschaft Baisiepen”. Als die Schule gebaut wurde, wohnten in Baisiepen und an der Baisieper Straße Feilenhauer und Werkzeugmacher mit eigenen Betrieben.
“Der Name Mixsiepen ist entstellt. Im 14. Jahrhundert lesen wir ‚Auf’m Eicksiepen‘,
‚Auf’m Ikssiepen” ‚1639 ‚Zum Eixsiepen‘. Die mundartliche Form ‚Om I’eksiepen‘ hat sich durch Zusammenziehung zu Mi’eksiepen und schließlich zu Mixsiepen gewandelt.
”Insgesamt bedeutet das, dass es sich um ein Gebiet mit einem Siepen (Bach) in einem Eichenwald handelt.
“Im 19. Jahrhundert wurde eine weitere Siedlung, der Neuenhof, angelegt. Bis 1884 standen dort erst neun Häuser. 1886 hatten sich die Gebäude am Neuenhof bereits auf 15 vermehrt. Deren Zahl stieg fortwährend an. 1896 zählte man 25 und bis um 1900 waren es 30 und um 1930 rund 66 Häuser.”
In den zwanziger Jahren kamen die Mustersiedlungen Bökerhöhe und die des erweiterten Neuenhofes hinzu. Sie wurden für Arbeiter mit großen Gärten und Wiesen gebaut, um ihnen zu ermöglichen, einen Teil ihres täglichen Bedarfs durch Kleinviehhaltung und Gartenbau selbst herzustellen.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde als Wohnanlage für die vielen Vertriebenen die “Dichtersiedlung” gebaut. Alle Straßennamen ehren Dichter und Denker aus dem Osten: Kantstraße, Eichendorffweg, usw.
Als letzte große Siedlung wurde ab 1959 die Mixsieper Siedlung “Vömix” erbaut. Zunächst vor allem für Flüchtlinge, wovon auch hier die Straßennamen erzählen:
Sensburger Straße, Stettiner Straße, Dresdner Straße usw..
In jüngster Zeit entstanden viele Neubauten an der Baisieper Straße, was aber bis jetzt noch nicht zu einer deutlichen Zunahme der Schülerzahl geführt hat. Diese hat andere Ursachen (siehe Beitrag “Schule am Neuenhof – Schule am Rande der Stadt”).
1903 Die Schule am Neuenhof wird am 1. Mai 1903 mit einer feierlichen Eröffnung eingeweiht: Festzug, Feierstunde, Festessen und geschmückte Häuser in allen Straßen des Schulbezirks usw. Getrübt wurde das Fest durch einen schweren Unfall, bei dem der Böllerschütze ums Leben kam.
In einer Sitzung des Schulvorstandes (Adolf Arntz jr., Carl Albert Hessenbruch und Oberbürgermeister Nollau) war Peter Hollender von der Schule Rosenhügel von der königlichen Regierung zum ersten Rektor gewählt und eingesetzt worden. Das Foto zeigt das erste Lehrerkollegium. Die neue evangelische Volksschule hatte sechs Klassen mit Schülern aus nur sechs Straßen:
Auguststraße |
50 Kinder |
Baisiepen 1 – 16 |
61 Kinder |
Lenneper Straße ab 11 B |
102 Kinder |
Mixsiepen |
4 Kinder |
Neuenhaus |
14 Kinder |
Neuenhof |
135 Kinder |
1906 Das neue Rathaus wird eingeweiht. Auf Wunsch des Oberbürgermeisters sollten die Kinder sämtlicher Schulen an der Feier teilnehmen. Sie mussten drei Stunden in dicht gedrängten Reihen auf dem Kaiserplatz stehen, ohne dass jemand von ihnen Notiz genommen hätte.
1910 Erste Ferienfestlegung durch die königliche Regierung.
1911 Der Schulbezirk erweitert sich, die Schule wird angebaut zur heutigen Größe. Die Zahl der Klassenräume steigt auf 12, in denen zunächst 10 Klassen mit 550 Schülern unterrichtet werden.
1912 Im Keller der Schule wird ein Brausebad eingerichtet. Die Kinder sind begeistert. Nur fünf größere Mädchen dürfen nicht mitmachen, weil ihre Mütter Baden für unanständig halten.
1914 Beginn des ersten Weltkrieges. Die Kinder sammeln Spazierstöcke für Verwundete, stricken warme Kleidung für die Soldaten und wünschen sich spezielle Geschenke zu Weihnachten, die sie “ins Feld” schicken wollen.
1915 Ein Teil der Lehrer wird zum Kriegsdienst einberufen. Die verbliebenen bekommen jeder zwei Klassen und können daher nur die Hauptfächer unterrichten. Rund um die Schule wird alles Land zu Gärten gemacht. Die Kinder müssen beim Urbarmachen helfen.
1917 Die Lehrer sind bitterarm. Sie drängen sich zu zusätzlicher Arbeit - auch innerhalb der Unterrichtszeit - im Rathaus, weil diese gut bezahlt wird; nur die Schulleitung ist verpflichtet, im Schulhaus zu bleiben.
1919 Nachkriegszeit: Der Bürgermeister Hartmann ruft die Landwirte auf, im Sommer hungernde Kinder aufzunehmen. Es wird amtlich angeordnet, Lehrerräte zu bilden. Es entsteht eine Arbeitsgemeinschaft aller Lehrer gegen die Angriffe der radikalen Linken. Niemand darf nun mehr zum Religionsunterricht gezwungen werden, keine Kinder und keine Lehrer. Die Kaiserbilder werden abgehängt, es kommen neue zur Dekoration der leeren Wände. In der Chronik steht dazu: “Majestätsbeleidigung des guten Geschmacks”.
1920 Im Lehrerzimmer werden alle Lehrer auf die neue Verfassung vereidigt. Die ungeteilte Unterrichtszeit wird eingeführt (bisher vormittags und nachmittags).Die geteilte sollte aber bald wieder eingeführt werden, weil der “zweimalige Gang zur Schule die Sitten und Leistungen der Schüler günstig beeinflussen würde”.
1923 Mit einem Kinderfest wurde für die Quäkerspeise (Schulspeisung) gedankt.
1926 Ab hier fällt in der Chronik auf, dass immer eine Menge Kinder aus den 4. – 7. Klassen entlassen werden. Das geht bis weit nach dem 2. Weltkrieg so, weil sie trotz bestehender Hilfsschule so oft Klassen wiederholen mussten.
1928 Zum 25. Jubiläum gibt es als Geschenk einen Flügel, aber keine Feier. Nur die Lehrer (mit ihren Frauen) feiern mit einem schönen Essen!
1930 Es wird von steigender wirtschaftlicher Not berichtet. Kein Geld für Lehrmittel, keines für Lehrerstellen, Klassen werden zusammengelegt. Handelskammern beklagen das niedrige Niveau der schulischen Ausbildung, befürchten dadurch einen allgemeinen Rückschritt in der Remscheider Industrie.
1932 Ein neuer Schulgarten wird angelegt. Der Schulhof erhält endlich eine feste Decke. Die Junglehrer werden nicht eingestellt.
1933 Es kommt zu Krawallen des “roten Neuenhofes” gegen die neuen Machthaber und zu Widerstand gegen deren Anordnungen. Der Hitlergruß wird verbindlich eingeführt. Der Schulleiter wird “aus dem Willen zu tatkräftiger Mitarbeit ‚Deutscher Christ‘.”
1934 Ein gelungenes erstes Sommerfest wird im Wald mit großer Beteiligung gefeiert. Viele ähnliche Erntedankfeste folgen.
1935 Die Schule berichtet von ihrem hohen sportlichen Niveau. Sie gewinnt viele Preise. Die Eltern wehren sich gegen den Zwang zur “Staatsjugend”. Dieser Widerstand “schadet dem Ansehen der Schule”.
1936 Die Stadt kündigt die Unfallversicherung. Die Lehrer wollen daraufhin keine Ausflüge mehr machen.
1937 Die Schule am Neuenhof wird auf Anweisung der Kreisleitung der NSDAP in “Dörpfeldschule” umbenannt. Der Schulleiter wundert sich über die Namensauswahl, weil Dörpfeld ein Verfechter der Konfessionsschule war. Die Friesenhalle wird fertig. Endlich gibt es wenigstens für einen Teil der Schüler eine Turnhalle. Der Schulleiter schreibt in der Chronik: “Man merkt, dass unsere Jugend anhebt, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl und flink wie ein Wiesel zu werden.”
1938 Die geringen Leistungen der Schule werden beklagt. Die Lehrer genießen keine Achtung in der Bevölkerung, obwohl sie viele Ehrenämter bekleiden müssen, vor allem auch in den Ferien. Sie sind überaltert - vom Lehrerberuf wird abgeraten!
1939 Die “Deutsche Schule” wird eingeführt (Ende der Konfessionsschulen). Der Schulgarten muss wegen des Neubaus einer Siedlung aufgegeben werden. Am 1.9.39 beginnt der zweite Weltkrieg. Der Keller wird zum Luftschutzkeller der Schule ausgebaut. Es wird eine ständige Brandwache eingerichtet und Alarm geübt. Wegen fehlender Schutzräume ziehen Nachbarschulen mit ein. Also muss in drei Schichten à 350 Kinder unterrichtet werden. Die Lehrer wechseln wegen Einberufungen ständig. Eine Klasse hat z.B. sechs verschiedene Lehrer in einem Jahr.
1940 Die ersten Fliegerangriffe bedrohen den Schulbezirk, es entsteht aber nur geringer Schaden. Auf dem Schulhof finden Gefechtsübungen der Soldaten statt. Große Unruhe in den Klassen entsteht durch die Kinderlandverschickung, die auch von den Lehrern begleitet wird: Kinder und Lehrer kommen und gehen. Viele Eltern wollen trotz drohender Gefahr ihre Kinder nicht weggeben.
1943/44 Drei Kollegen sind zusammen über 200 Jahre alt - Lehrermangel! Eine Lehrerin hat 108 Kinder im zweiten Schuljahr – sie wird vor der Klasse ohnmächtig. Im Juli 1943 ist der große Angriff auf Remscheid. Auch der Schulbezirk ist schwer getroffen. Die Schule trifft eine Phosphorbombe, deren Brand aber der Hausmeister rasch löschen kann. Sie wird zur großen Fluchtburg. “Es gibt kein Licht, kein Wasser, keine Straße mehr.” Für die Ausgebombten werden rund um die Schule Baracken errichtet.
1945/46 Der Schulleiter wird interniert, ein neuer kommt. In der Schule wird Schulspeisung gekocht. Ein neuntes Schuljahr wird eingerichtet, um die Wissenslücken zu schließen.
1947 Es wird zu Ostern eingeschult. Die Konfessionsschulen werden wieder eingeführt. Die Lehrerkonferenz beschließt, zukünftig auch ohne körperliche Züchtigung auszukommen. Aber: Ein Lehrer wird im Schulgebäude von Schülern krankenhausreif geschlagen.
1950 Ein Lehrer, der aus der Gefangenschaft zurück ist, gibt aus Idealismus und ohne Bezahlung Unterricht. Trotzdem bringt es die Stadt fertig, ihn auch noch zu versetzen!
1953 Das 50-jährige Bestehen der Schule wird mit einem großen, mehrtägigen Fest gefeiert. Ein Schulwald wird angepflanzt, die Schule endlich renoviert.
1956 Die Toiletten werden von draußen in den Schulkeller verlegt.
1958 Der Sportplatz wird eingeweiht. Der Schulhof ist kein öffentlicher Übungsplatz mehr. “Es gehen weniger Fensterscheiben kaputt!” Auf dem Schulhof werden je vier Linden, Spitz- und Bergahorn gepflanzt.
1959-61 Mit dem Neubau der großen Mixsieper Siedlung “VÖMIX” entstehen 614 neue Wohnungen. Das bringt für die Schule große organisatorische Probleme, weil die Familien nur nach und nach einziehen können.
1964 Es gibt erste Prüfungen zum Übergang zu den weiterführenden Schulen. Der Bau der Schule Bökerhöhe beginnt. Im Herbst verzögert sich die Umstellung der Heizung auf Öl: Die Klassen gehen wandern! 20 % der Anmeldungen für das neue erste Schuljahr erfolgen auf Antrag, weil ein neuer Anmeldetermin im Herbst kommen soll.
1966/67 Zwei Kurzschuljahre werden wegen der Umstellung auf die Herbsteinschulung eingerichtet. Professor Mikat lässt “Mikätzchen” ausbilden, um dem Lehrermangel zu begegnen.
1968 Am 1. August wird die Volksschule als Schulmodell aufgelöst. Dörpfeld wird Grundschule, Bökerhöhe Hauptschule. Es besteht weiter Lehrermangel: 8 Klassen mit 303 Kindern werden von 4 Lehrern unterrichtet! In den frei werdenden Räumen werden italienische Vorbereitungsklassen eingerichtet; diese Kinder kommen fast alle mit dem Bus zur Schule.
1969 Die Schule erhält ein neues Dach. Es gibt die ersten Schulreifetests.
1971 Die ersten LÜK-Kästen, der erste OH-Projektor und das erste Thermokopiergerät werden angeschafft. Ein Dach als kleine Pausenhalle wird angebaut.
1973 Die Mengenlehre wird eingeführt. Es gibt neue Richtlinien, wegen ihres Umschlages die “grüne Hoffnung” oder das “grüne Wunder” genannt.
1974 Die Hausmeister streiken im Winter. Dadurch wird die Schule nicht geheizt. Erstmalig darf die Lehrerkonferenz die Schulbücher aussuchen. Der Pavillon wird errichtet, ein Schulkindergarten zieht mit zwei Gruppen ein.
1976 Nun werden auch noch zwei portugiesische Vorbereitungsklassen eingerichtet. Aus Sicherheitsgründen wird der Haupteingang auf die Hinterseite des Schulgebäudes zur Hofseite hin verlegt wie bei vielen anderen Schulen auch.
1977 Die Lehrer beklagen Störungen durch Lärm von drinnen und draußen. Die Schule bekommt Schallschutzdecken und Thermopane-Scheiben. Der Schulpflegschaft werden die neuen Berichts-Zeugnisse vorgestellt.
1978 Mit einer schönen Feier begeht die Schule ihr 75-jähriges Jubiläum. Ein Gymnasium lädt erstmals zur Erprobungsstufen-Konferenz ein.
1979 Endlich wird die neue Turnhalle - leider eine Mehrzweckhalle - eingeweiht. Dazu kommt ein Bungalow für den Hausmeister, so dass in der alten Wohnung Mehrzweckräume eingerichtet werden können.
1980 Die ersten vier türkischen Kinder werden angemeldet. Die italienischen Kinder nehmen eine Schallplatte auf.
1981 Die Schülerzahlen sinken dramatisch; die Einzügigkeit droht. Der Schulleiter mahnt an, dass der Schulentwicklungsplan nicht fortgeschrieben wurde. Der Schulkindergarten wird geschlossen.
1983 Der erste Elternabend vor Schulbeginn für die Eltern der neuen ersten Klassen wird angeboten. Es finden die ersten ökumenischen Schulgottesdienste statt.
1984 Erstmals gibt es so viele türkische Schüler, dass auch vormittags für diese Kinder muttersprachlicher Ergänzungsunterricht eingerichtet wird. Die letzte italienische Klasse verlässt die Schule. Schulbezirksänderungen bringen wieder mehr Anmeldungen.
1985 Wieder treten neue Richtlinien in Kraft.
1988 Erstmals wird eine Projektwoche durchgeführt. Ein Kinderhort zieht in den Pavillon. Die Schülerzahlen steigen auch dadurch wieder weiter. Den Schülern können erste Arbeitsgemeinschaften angeboten werden: Chor und Fußball.
1989 Eine Weihnachtswerkstatt mit dem Ziel, Geld für Äthiopien einzunehmen und die Vorweihnachtszeit beispielhaft zu gestalten, findet statt. Die Lehrer nehmen an ersten Fortbildungen zu offenen Unterrichtsformen teil. Die seit langem erste Lehramtsanwärterin beginnt ihre zweite Ausbildungsphase. Eltern der Schule starten unter dem “Dach des Kinderschutzbundes” mit der Schülerhilfe, einer ehrenamtlichen Schülerbetreuung zweimal wöchentlich.
1990 Vor der Schule wird “Tempo 30” eingerichtet. Als erste werden einige Lehrer erwischt, die das Aufstellen der Schilder übersehen haben. Um Streitereien schon vor Unterrichtsbeginn zu vermeiden und um Zeit für Gespräche mit den Kindern zu haben, wird der “Offene Unterrichtsanfang” eingeführt.
1992 Die Johanniter führen den ersten 1. Hilfe-Kursus durch. Es findet der erste UNICEF-Markt statt und das erste Karnevalsfest. Zum ersten Mal wird eine ausführliche Schuleingangsdiagnostik durchgeführt und eine „Begegnung mit
Sprachen“ als Teil des Unterrichts angeboten.
1993 Der Schulkindergarten wird wieder neu eingerichtet. Die Schule feiert mit einem schönen Fest das 90-jährige Bestehen.
1995 Inzwischen schreiben schon acht Kollegen die Zeugnisse auf dem Computer. Die Schule bekommt einen PC mit Anschluss an das Land NRW. Es wird die “verlässliche Grundschule” mit zunächst 11 Kindern gegen viele Widerstände als Schulveranstaltung eingerichtet. Der Schulverein ist endlich ein eingetragener Verein geworden. Es entsteht ein neuer Schulgarten, weil der alte durch Kinder der Nachbarschaft und Zuschauer des Sportplatzes immer wieder zerstört wurde.
1996 Die Rechtschreibreform wird ab dem 1. August für die Schulen verbindlich eingeführt.
1997 Die Turnhalle wird renoviert und dabei der Schallschutz eingespart, ein Missstand, der bis heute nicht zufriedenstellend beseitigt wurde. Der Schulverein organisiert das erste Martinsfest.
1998 Ein Polizeiorchester ist auf dem Schulhof zu Gast. Ab Oktober findet nun jedes Jahr vor den Herbst- und Osterferien ein gesundes Frühstück statt, das die Eltern den Kindern in ansprechender Weise anbieten.
2000 Von nun an werden die Kinder alle zwei Jahre mit Hilfe einer Theateraktion lernen, wie man sich gegen Missbrauch wehren kann (“Mein Körper gehört mir”).
2001-2003 Die Schule wird immer besser mit “Neuen Medien” ausgerüstet, zunächst mit Hilfe von Spenden, dann aber auch offiziell mit Landesmitteln. Es gibt erste Englisch - AGs; ab dem Schuljahr 2003/2004 wird Englisch ab der dritten Klasse mit zwei Wochenstunden unterrichtet werden. Seit Schuljahresbeginn 2002/2003 haben Kinder als ausgebildete “Streitschlichter” ihre Arbeit aufgenommen.Nach längerer Zeit konnte wieder ein Deutschkursus für ausländische Mütter eingerichtet werden, der sehr großen Zuspruch fand.Während der Lehrplan Englisch schon ab dem 1.8.2003 die verbindliche Grundlage für den Englischunterricht darstellt, werden ab dem 1.08.04 die neuen Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule verbindlich erprobt.
Auf in die nächsten 100 Jahre Dörpfeldschule
2004/05 Im Herbst 2004 finden in allen Grundschulen in den 4. Klassen erstmalig Vergleichsarbeiten (VERA) in den Fächern Deutsch und Mathematik statt, um die Leistungen der Klassen u. a. schulübergreifend besser einordnen zu können.Als zu Beginn des Jahres 2005 an unserer Nachbarschule der GGS Struck Schimmelbefall festgestellt wird, nehmen wir für die Dauer der Renovierung alle Kinder und Lehrer mit den nötigsten Materialien bei uns auf und erhalten ein Gefühl dafür, wie es wohl früher u. a. bei Hofpausen mit über 300 Kindern an der GGS Dörpfeld gewesen sein muss.Im Juli 2005 wird unsere allseits beliebte Rektorin Fr. Schwalbe, die fast 26 Jahre ihren Dienst als Lehrerin, Konrektorin und seit 1995 als Rektorin in unserer Schule geleistet hat, in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.Der bisherige Konrektor H. Schüllner übernimmt die Schulleitung.
2005/06 Zum Schuljahr 2005/06 wird mit 3 Gruppen an unserer Schule die „Offene Ganztagsschule (OGGS)“ in Kooperation mit dem Verein der „Verlässlichen Grundschule“ eingerichtet, wo ca. 75 Kinder nach dem Mittagessen an verschiedenen AG-Angeboten teilnehmen können und Hilfen bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben erhalten. Im gleichen Schuljahr startet die „offene Schuleingangsphase“, die auch heute noch an unserer Schule in Form von Jahrgangsklassen durchgeführt wird.Das Kollegium setzt sich mit dem neu erstellten Gefahrenabwehrplan auseinander, aktualisiert das ABC-Heft unserer Schule und befasst sich u. a. mit den Aktualisierungen des neuen Schulgesetzes.Erstmals wird an der Schule eine Französisch - AG mit zwei Gruppen im Nachmittagsbereich installiert.
Zur Unterstützung des Kinderhilfswerkes UNICEF findet ein Sponsorenlauf mit allen Kindern der Schule statt, bei dem Spenden in Höhe von ca. 1300 € gesammelt werden.Erste Andeutungen zur möglichen Zusammenlegung der Grundschulen Struck und Dörpfeld (als Schulverbund) aufgrund zukünftig zurückgehender Schülerzahlen werden von H. Dr. Henkelmann (Schuldezernent der Stadt RS) geäußert, wogegen sich aber beide Schulkonferenzen mit Nachdruck aussprechen.
2006/07 In Klasse 4 erfolgt ein neues Übergangsverfahren an die weiterführenden Schulen, das den Elternwillen bei der Schulwahl einschränkt. Seit Mitte des Jahres 2006 werden auf unserem Schulgrundstück keine Kindergarten- und Hortkinder mehr betreut weshalb auch das Hortgebäude in den nächsten Monaten einem Spielgelände für unsere (OGGS-) Kinder weichen muss.
2007/08 Mit Frau Flohr erhält die Schule eine Konrektorin, die sich engagiert ins Schulleitungsteam einbringt. Der Aufbau einer Schulhomepage (mit Herr Deutemann) wird begonnen und das „Faustlos – Programm“ zur Gewaltprävention in allen Schuljahren eingeführt. Die Einführung eines „Kennenlerntages“ für die zukünftigen Erstklässler vor den Herbstferien, ein pädagogischer Elternabend („Wege aus der Brüllfalle“), der Elternkurs „Fit für Kids“, der von MitarbeiterInnen des Kinderschutzbundes durchgeführt wird und neue (Kooperations-) Projekte (AOK - Gesundheitsprojekt mit Frau Dr. Scheida als Patenärztin, Instrumentalunterricht in den 3. Klassen mit der Jugendmusikschule und ein „Papierprojekt“ mit der Kunst- und Musikschule in der OGGS) unterstützen die schulischen Aktivitäten. Ein neuer „Spiel-Container“, der die Pausenspiele beherbergt, steht seit dem Jahreswechsel zur Verfügung und wird ebenso wie das neue Spielgelände von allen Kindern gerne in den Hofpausen oder im Nachmittagsbereich genutzt.Im Rahmen eines von der Schulkonferenz verabschiedeten Kriterienkataloges werden ab diesem Schuljahr auf den Zeugnissen u. a. Kopfnoten (Arbeits- und Sozialverhalten…..) ausgegeben.Zur Unterstützung der Welthungerhilfe wird wieder ein Sponsorenlauf mit allen Kindern der Schule organisiert.
2008 In diesem Schuljahr stand die Kooperation mit unserem Träger "die Verlässliche eV." im Vordergrund.Das Kollegium und die Mitarbeiter konzipierten eine gemeinsames Lernzeitkonzept und erweiterten das AG-Angebot im Nachmittagsbereich enorm. Gemeinsam mit der neuen pädagogischen Leitung der OGGS Frau Ohler beschließt die Schulkonferenz, nun selbstständig zu kochen. Wir sind die erste Schule in Remscheid, die zum einen selbst mit Fachkräften kocht und den Kindern zudem ein reichhaltiges Salatbuffet bietet. In diesem Zusammenhang werden sämtliche Küchenkräfte professionell durch Frau Hüsch vom Gesundheitsamt geschult und die Schulgemeinde beschließt, nur noch Schulmilch an die Kinder auszugeben. Hierzu gibt es zahlreiche Veranstaltungen, die kompetente Kollegen der BzgA und des Remscheider Gesundheitsamtes leiten!
2009 Die Schule nimmt am AOK Wettbewerb " Gesund macht Schule" teil und bildet die Kolleginnen und Mitarbeiter der Schule in Bereich Bewegung im Unterricht weiter. Auch werden erste Resultate aus unserer Vorreiterschaft bezüglich des Kochens in der OGGS gezogen. Kinder und Eltern sind begeistert..... Wir nehmen am AOK Wettbewerb teil, probieren Rezepte unserer Kinder aus, kochen diese in Gruppen oder gar zum Mittagessen in der OGGS! Alles was toll schmeckt wird veröffentlicht! Dank einiger Sponsoren können wir ein schuleigenes Kinderkochbuch herausbringen.
2010 Nun ist es amtlich. Wir werden mit der GGS Struck einen Schulverbund eingehen. Die GGS Struck wird aufgelöst und der GGS Dörpfeld angegliedert. Dies ist für Lehrer, Kinder und deren Eltern eine völlig neue Situation und wir alle sind uns einig, dass es Zeit benötigen wird, zusammenzuwachsen. Sicherlich kennt sich das Kollegium schon aus verschiedensten gemeinsamen Fortbildungen und anderen gemeinsamen Veranstaltungen...Trotzdem ist es nicht das Gleiche!
Schuljahr 2010/11 In diesem Schuljahr verlässt uns Herr Schüllner, der derzeitige Schulleiter der GGS Dörpfeld. Frau Frau Flohr leitet den Schulverbund weiter kommisarisch als Schulleiterin. Durch die weiterhin verfolgten Ziele der Schule bezüglich Gesundheit, Stressregulation und Bewegung, konnte die Schule im November 2011 zertifiziert werden. Hier wurden die Bemühungen der Kollegen und der Eltern- und Schülerschaft gewürdigt, ein gesundes und gutes Lern- und Arbeitsklima für alle zu schaffen. Die GGS Dörpfeld ist die erste Schule, außerhalb des Rhein-Sieg-Kreises, die zertifiziert wurde! In diesem Schuljahr Fanden auch die ersten gemeinsamen Aktionen der beiden Standorten statt.
Schuljahr 2011/12 In diesem Schuljahr standen gemeinsame Aktionen wie Sportfeste, Gottesdienste und Theaterbesuche auf dem Programm. Bei dem Prozess des Zusammenwachsens war stets oberste Priorität, das traditionelle Feste an den Standorten beibehalten werden sollten und neue gemeinsame geschaffen werden.
Schuljahr 2012/13 In diesem Schuljahr standen etliche gemeinsame Aktionen wie zum Beispiel der Sponsorenlauf für die Mukoviszidose-Stiftung, das gemeinsame Karnevalsfest und die erste gemeinsame Weihnachtsfeier im Vordergrund. Hier konnten die Kinder der GGS Dörpfeld zum fünften Mal den Menschen im eigenen Schulbezirk mit Hilfe der Caritas ein großes Geschenk bereiten. Die Caritas verteilte im Namen der Kinder mehr als hundert Päckchen an Kinder, bedürftige Familien und Senioren. Auch im Sommer konnten Eltern, Schüler und Kollegen durch eine gemeinsam geplante Projektwoche viel zum Wohlfühlen in der Schule beitragen. Eltern und Sponsoren leisteten durch ihre tatkräftige Vorarbeit eine Menge an Unterstützung, so dass die Projekttage in allen Klassen in Angriff genommen werden konnten. Unter dem Motto " Alles bunt" verschönerten die Kinder mit ihren Klassenlehrern und Eltern viele Teile der Schule. Am Hauptstandort wurden Wandmosaike geklebt und verfugt, die Toilettentüren nach Rizzi gestaltet und ein neuer Sinnesparcours angelegt. Der Teilstandort legt einen Garten an, verschönert. Dies alles findet unter fachmännischer Leitung des Malermeisters Musial statt, der sowohl helfende Eltern als auch uns Kollegen hervorragend einweist. Die Außenmauern und klebt Mosaike für den Toilettengang.
Schuljahr 2013/14 Seit diesem Schuljahr ist Frau Köber als Konrektorin mit im Schulleitungsteam. Sie unterstützt Frau Flohr hauptsächlich am Teilstandort Struck. Zum zweiten Mal findet in der Turnhalle die schulinterne Weihnachtsfeier statt. Die Kinder bereiten in ihren Klassen vielfältige Beiträge vor, um so die Weihnachtsfeier zu bereichern. Auch spenden die Kinder wieder viele Päckchen für bedürftige Menschen in unserer Stadt. Auch Radio RSG wird auf diese tolle Aktion aufmerksam und besucht uns in der Schule. Traditionell feiern wir an unserer Schule ein großes Karnevalsfest. Alle Kinder kommen bunt und fantasievoll verkleidet in die Schule. Bei Spiel, Spaß, Sport und Musik nehmen die Kinder an unterschiedlichen Bastel- und Bewegungsaktionen teil. Am Ende trifft sich die ganze Schulgemeinde in der Turnhalle und tanzt zu einem aktuellen Hit.
Im Frühsommer nehmen wir am City-Lauf mit vielen begeisterten Läuferinnen und Läufern teil und können sogar mit fünf Lehrer-Eltern-Staffeln starten. Wir belegen den zweiten Platz und nehmen uns fest vor das nächste Mal zu gewinnen.
Schuljahr 2014/2015 Seit diesem Schuljahr ist unsere Schule eine Schule des „Gemeinsamen Lernens“. Dies bedeutet, dass Kinder mit und ohne Unterstützungsbedarf gemeinsam lernen und durch die Sonderpädagogin mit betreut werden. Ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist der von Frau Hille initiierte Elterntreff, der regelmäßig stattfindet. Zu aktuellen Fragen und pädagogischen Themen erhalten die Eltern durch Frau Hille und andere Experten wissenswerte Informationen. Hier steht der Austausch der Eltern im Vordergrund. In diesem Jahr findet wieder der „Tutmirgut“-Tag statt. Daraus entsteht der Wunsch der Kinder und Eltern nach einer klassenbezogenen Yoga- oder Entspannungsstunde. Dies wird im zweiten Schulhalbjahr ermöglicht und gut angenommen. Im Juni finden die „Ich-Du-Wir“-Tage statt.
Die vierten Klassen werden von Herrn Mohr der Johanniter Unfallhilfe zu Ersthelfern ausgebildet. Zu den Themen Helfen, Wunden und Notfälle erhalten die Kinder fundiertes Wissen, so dass sie in Situationen richtig reagieren können.
Mittlerweile sind drei Klassen mit Whiteboards ausgestattet. Die Kinder werden so an die neuen digitalen Medien herangeführt.